Shiva begegnet SUVA
Anstelle einer Finissage
Liebe Alle,
das sind: Mitglieder Begleitgruppe, Teilnehmende Podien, Audioaufnahmen und living library, Szenografie, sowie weitere Auskunftspersonen.
Leider ist es nun doch nicht möglich, die Ausstellung «Shiva begegnet SUVA. Religion und Staat im Alltag» heute Abend mit einer Finissage zu beenden. Wir hatten uns das sehr gewünscht, um mit euch allen das Thema, die Ausstellungserfahrungen und die Diskussionen Revue passieren zu lassen.
Ja nun, so machen wir das jetzt in diesem Abschlussbericht: analog-schriftlich-multimedial und flexibel statt persönlich-analog oder digital-virtuell. Und wir berichten auch etwas über die Anforderungen in Zeiten des Ausnahme-Zustandes: So waren beispielsweise im Herbst 2020 die Museen in Bern geschlossen, aber Veranstaltungen mit Besucher*innen möglich. Im Frühjahr 2021 ist es nun umgekehrt: offene Museen, aber keine Veranstaltungen möglich.
Die Ausstellung in Zeiten des Ausnahme-Zustandes
Die Ausstellung sollte am 27. Mai 2020 mit einer Vernissage eröffnet werden. Glücklicherweise entschieden wir uns früh für eine Verschiebung bis in den August. Denn der Lockdown brachte auch geschlossene Grenzen und den Zusammenbruch von Lieferketten. Der Aufbau der Ausstellung im Mai wäre gar nicht möglich gewesen. Es fehlte an allem. Spezial-Stoffe und farbige Folien waren nicht lieferbar, Arbeitseinsätze untersagt.
Doch schön ist sie geworden, die Ausstellung, als sie am 10. August aufging.
Die Ausstellung war also ab 10. August 2020 geöffnet. Ab 23. Oktober schloss der Kanton Bern alle Museen. Ab 14. Dezember öffnete er sie wieder, nur bis der Bund sie vom 18. Dezember bis 28. Februar 2021 erneut dicht machte. Wir hatten uns deshalb schon im Oktober entschieden, die Ausstellung nicht nur bis 10. Dezember 2021 zu zeigen, sondern bis Ende März zu verlängern. In der Hoffnung, im April noch eine Finissage mit Publikum durchzuführen, haben wir sie im Februar dann noch mal bis zum 6. April 2021 verlängert.
Immerhin: die Ausstellung hat stattgefunden, im Unterschied zu den beiden, welche wir vor- und nachher eingeplant hatten, zu Frauenhäusern und Helvetismen: beide haben wir abgesagt und dafür mehr Zeit und Flexibilität für die Religion erhalten.
In den vier mit Einschränkungen geöffnete Monaten haben 773 Besucher*innen es gewagt, die Ausstellung vor Ort zu besuchen. Darunter fallen auch 17 Führungen mit 124 Teilnehmenden, und davon wiederum waren 5 living libraries mit 33 Teilnehmenden. Ab 10. Dezember haben wir auch eine virtuelle Führung durch die Ausstellung auf YouTube angeboten, diese ist bis heute 350 mal aufgerufen worden.
Veranstaltungen: verschoben und durchgeführt
Das spannende Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung musste mehrmals umgestellt werden. Erfreulicherweise konnten wir aber alle Veranstaltungen vor Ort durchführen. Unmittelbar nach dem ersten Lockdown hatte das Polit-Forum Bern einen livestream eingerichtet, der sich in der Folge sehr bewährt hat. Bis Ende 202o hatten die Veranstaltungen noch ein kleines Publikum vor Ort, ab 2021 im Podiumssaal nur noch eine offizielle Zuschauerin oder einen offiziellen Zuschauer des Polit-Forum selbst.
Podium live und vor Publikum
Diskussion 9.9.2020 zu den gesamtgesellschaftlichen Leistungen, mit Renata Asal-Steger (Präsidentin RKZ), Baptiste Brodard (Zentrum für Islam und Gesellschaft), Christelle Luisier Brodard (Regierungsrätin VD), Michael Braunschweig (Moderator), Christian Reber (Universität Freiburg), Andreas Kyriacou (Freidenker-Vereinigung) und mit Publikum.
Den Worten aus Berlin lauschen
Podium 19.10.2020 zu Religion und staatlicher Friedenbildung mit Gerhard Pfister (die Mitte), Christa Markwalder (FDP) und aus Berlin Volker Berresheim, Botschafter für Religion und auswärtige Politik im Auswärtigen Amt und Simon Geissbühler (EDA) – hier nicht im Bild.
Die Einsamkeit des Zuhörers
Podium 9.3.2021 zur Trennung von Staat und Kirche mit Michael Köpfli (GLP) Evi Allemann (Regierungsrätin Kanton Bern), Bilgin Ayata (Professorin Graz per Zoom), Esther Straub (evangelisch-reformierte Landeskirche Zürich) und René Pahud de Mortanges (Professor Uni Fribourg).
Zum Schluss: Der Film
Zugegeben, «Film» ist etwas übertrieben. Für die Finissage wollten wir jedenfalls aus den verschiedenen Diskussionen einige interessante Aspekte in einem Video zusammen fassen. Bei der Veranstaltung zu den gesamtgesellschaftlichen Leistungen hat leider die Technik nicht funktioniert, zudem haben wir bei den living libraries nur eine Auswahl aufgenommen.
Trotz Absage der Finissage haben wir uns entschlossen, dieses Video fertig zu stellen, auch wenn natürlich der Austausch von Eindrücken der Ausstellung, der Veranstaltungen oder des Videos bei einem gemütlichen Glas Wein fehlt. Das Video wird heute auf YouTube aufgeschaltet, ihr seid die ersten die den Link zugestellt erhalten.
So endet diese Finissage mit einer Vernissage.
Thomas Göttin und Stefanie Schüpbach | Polit-Forum Bern