Ich glaube – Du glaubst – Sie glaubt
Christliche Identitäten in einer multireligiösen Gesellschaft
Wir leben in einer religiös pluralistischen Gesellschaft. Das traditionelle Christentum verliert bei vielen Menschen zunehmend an Bedeutung, wie die steigende Zahl von Kirchenaustritten und Konfessionslosen zeigt. Doch Religion ist trotz Säkularisierung aus unserer Gesellschaft nicht verschwunden. Ihre Gestalt hat sich verändert – Stichwort «Patchworkreligiositäten» – und durch die Zuwanderung ist eine Vielfalt und ein Nebeneinander verschiedener Religionen in unserer Gesellschaft Realität geworden.
Diese Vielfalt könnte bereichern, aber vielen Menschen macht sie auch Angst. Sie fürchten um unsere Errungenschaften gerade auch in Bezug auf Freiheit und Gleichstellung der Geschlechter. Gewisse Kreise benutzen dies und stellen Kultur und Religion der «Anderen» undifferenziert als Bedrohung unserer eigenen Identität und Kultur dar – der christlichen, der abendländischen, der schweizerischen.
Wie gehen wir als Christinnen und Christen mit der Religionsvielfalt um? Was heisst christliche Identität in der Auseinandersetzung und im Dialog mit anderen Religionen? Was ist unaufgebbar für uns? Was bedeutet die Tatsache, dass andere Menschen anders und anderes glauben für unser Verständnis von Wahrheit? Welchen spirituellen Reichtum schenken uns die Begegnungen mit Menschen anderer Religionszugehörigkeit und Weltanschauung? Wie können wir unsere eigene christliche Identität formulieren und unsere religiösen Traditionen wertschätzen, ohne Andersgläubige und die für uns fremden Religionen herabzusetzen? Welche Antworten haben wir als Christinnen auf die zunehmende Fremden-, insbesondere Islamfeindlichkeit?
Programm
Einleitung, Carmen Jud
Input, Friederike Kronbach-Haas
Mot-d’accueil, Esther Gaillard
Vortrag, Doris Strahm