Unsere Religionen und der Glaube an einen gemeinsamen Gott haben uns gelehrt, schwere Zeiten nicht zu fürchten, sondern mit Gottvertrauen auf eine gute Zukunft zu hoffen. Wir alle gehören abrahamitischen und anderen Religionsgemeinschaften an, sind aber zugleich vor allem eine grosse Gebetsgemeinschaft. In unser gemeinsames Gebet wollen wir besonders all jene Mitmenschen einschliessen, die heute schwierige Zeiten gesundheitlicher oder finanzieller Natur durchmachen. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten ausdrücklich auch den Angehörigen derer, die durch das Virus den Tod gefunden haben.

Wir wollen zugleich unseren aufrichtigen Dank an die zahlreichen Helferinnen und Helfer in der ganzen Schweiz richten, welche sich selbstlos für viele mit dem Virus infizierten Menschen einsetzen. Möge sie alle unser Gott begleiten!

Wir müssen einander ermutigen im Vertrauen darauf, dass diese völlig unerwartete Herausforderung gemeistert werden kann durch Solidarität sowie mit Rücksicht, Verbundenheit und Nächstenliebe.

In diesem Sinne empfiehlt der Schweizerische Rat der Religionen nachdrücklich allen Mitgliedern der Kirchen und Religionen:
a) Die Gemeinden mögen einsamen älteren Menschen in Risikofällen bei Einkauf und Besorgungen helfen.
b) Auf Hamsterkäufe verzichten, um nicht möglicherweise dafür zu sorgen, dass andere Mitbürgerinnen und Bürger leer ausgehen. Jeder soll aus bürgerlicher und geschwisterlicher Liebe in Ruhe, Gelassenheit und in Gottvertrauen handeln.
c) Nicht festangestellte Mitarbeitende mögen von den Gemeinden finanziell weiter unterstützt werden, um nicht in wirtschaftliche Not zu geraten.

Der Schweizerische Rat der Religionen

Bischof Dr. Harald Rein, Vorsitzender SCR
Dr. Montassar BenMrad, Stellvertretender Vorsitzender SCR
Dr. Abel Manoukian, Generalsekretär SCR