Über die «Community Food Bank» von Perichoresis erhalten 170 Familien vor Ort die nötigsten Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung und Schulausstattung. Im griechischen Katerini, einem der Zentren der evangelischen Kirche Griechenlands, kann so rund 565 Menschen geholfen werden. Darunter sind viele in ärmlichen Verhältnissen lebende Familien mit Migrationshintergrund (Albaner, Bulgaren, Roma etc.) sowie etliche Flüchtlinge, die in Katerini untergekommen sind. Eine Gruppe von ca. zehn bis 15 ehrenamtlichen Mitarbeitenden der evangelischen Kirche vor Ort verteilt regelmässig die Lebensmittel und anderen Produkte des täglichen Bedarfs. Auf der Warteliste der Organisation stehen weitere 80 Familien.

Bereits vor Ausbruch der Pandemie hatte in Griechenland die Zahl der unbegleiteten geflüchteten Kinder und Jugendliche beträchtlich zugenommen. Die meisten der inzwischen mehr als 5 000 unbegleiteten Minderjährigen kommen aus Afghanistan und Syrien. 75% von ihnen haben keinen Zufluchtsort, 25% gelten als vermisst, sind obdachlos oder leben in prekären Verhältnissen. Der Lockdown traf diese Kinder und Jugendlichen besonders hart, da ihnen schlagartig der Zugang zu den Asylbehörden und Dienstleistungen anderer Institutionen nicht mehr möglich war und die Schulen geschlossen wurden. Die christliche NGO Faros kümmert sich um rund 100 unbegleitete Kinder und Jugendliche, die auf ihrer Flucht in Athen gestrandet sind. Faros bietet diesen ihnen ein schützendes Dach über dem Kopf und ein Bildungszentrum mit verschiedenen Angeboten. Auch dank des finanziellen Beitrags der EKS konnte Faros im Lockdown für diese Kinder und Jugendliche verstärkt Indooraktivitäten (Sport, Spiele, Unterrichtsmaterial) anbieten und organisiert nun nach Ende des Lockdowns Tagesausflüge ans Meer oder in die Berge.

day two-13
© Faros
day two-12-2
© Faros
1Report_Perichoresis_2020
© Perichoresis
2Report_Perichoresis_2020
© Perichoresis