«Brot für alle» und HEKS fusionieren, weil sie sich als Organisationen der reformierten Kirchen in ihrer Arbeit ergänzen und ganzheitlich wirken wollen. Das neue Hilfswerk wird den Namen «Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz HEKS» tragen. Der Name «Brot für alle» bleibt aber als Marke erhalten.

«Die Arbeit von HEKS und Brot für alle ergänzt sich ausgezeichnet. Durch die Fusion können die beiden Hilfswerke ihre Position in einem zunehmend kompetitiven Umfeld stärken und gleichzeitig die Wirkung ihrer Projekte im In- und Ausland weiter optimieren», sagt Daniel Reuter, Vizepräsident des Rates der EKS und Mitglied in den Stiftungsräten von HEKS und Brot für alle. «Über die Fusion der beiden Hilfswerke wurde immer wieder diskutiert. Bisher geschah dies immer im Konjunktiv. Nun aber wird die Fusion eine Realität. Ich danke der Synode für diesen mutigen Schritt in die Zukunft.»

Die geänderten Stiftungsstatuten wurden durch die Synode mit 72 zu 2 Stimmen angenommen. Zusätzlich nahm die Synode einen Bericht über die Fusion und Entwürfe des Fusionsvertrags und Organisationsreglements zur Kenntnis. Die Unterlagen wurden der eidgenössischen Stiftungsaufsicht vor der Synode zur Prüfung vorgelegt und von dieser als genehmigungsfähig befunden. Die Fusion wird im Laufe des nächsten Jahres rechtlich vollzogen, der neue Name wird ab 1. Januar 2022 geführt.

Für Diskussionen unter den Synodalen sorgte die Frage nach dem Verfahren für die Nominierung der Kandidaten in den Stiftungsrat. «Die Fusion der Werke Brot für alle und HEKS ist der richtige Zeitpunkt, um sich vertieft mit der kirchlichen Identität des künftigen Werkes zu befassen. Es können so Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen der EKS, den Mitgliedkirchen und Kirchgemeinden einerseits sowie dem fusionierten Hilfswerk anderseits neu überdacht werden», so Daniel Reuter. Die fusionierenden Stiftungen reagierten auf die Identitätsfrage mit dem Projekt «Kirchliche Identität und Zusammenarbeit». Dieses soll von einem Projektteam mit Vertreterinnen und Vertretern von Kirchen und Werken in den nächsten zwei Jahren bearbeitet werden.