Die Synode befasste sich mit der Aufarbeitung der Vorkommnisse im Zusammenhang mit der Beschwerde gegen den ehemaligen Präsidenten. Sie nahm den Bericht der nichtständigen Untersuchungskommission zur Kenntnis und entliess die Mitglieder aus ihrem Mandat. Die Delegierten folgten einem Antrag der Landeskirche Zürich, wonach der Rat EKS und das Büro der Synode, die jeweils in ihre Zuständigkeit fallenden Empfehlungen umfassend zu prüfen, der Synode innert eines Jahres Bericht zu erstatten und einen Aktionsplan der weiteren Arbeiten zu unterbreiten haben.

Die nichtständige Kommission unter der Leitung von Marie-Claude Ischer schloss damit ihre Arbeit ab. Viele Delegierte, die sich im Verlauf des Geschäfts zu Wort meldeten, verdankten die engagierte und unter komplexen Umständen erfolgte Arbeit der Untersuchungskommission unter Applaus. Synodepräsidentin Evelyn Borer sah ihr Anliegen, dass die «EKS am Abend des heutigen Tages ihre Hausaufgaben angepackt hat», als erfüllt an.

Resolution zu Afghanistan und weitere Geschäfte

Die Delegierten beschlossen eine von Dominik von Allmen, Delegierter der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, eingereichte Resolution zu Afghanistan. Die Resolution fordert die vorläufige Aufnahme von asylsuchenden Afghaninnen und Afghanen, die sich bereits in der Schweiz befinden, die Erleichterung des Familiennachzugs und die Aufnahme eines substanziellen Resettlement-Kontingents. Damit knüpft die Resolution an die vom Rat EKS beim Bundesrat deponierten Forderungen (wir haben gestern berichtet) an.

Weitere, an der ausserordentlichen Synode behandelte Geschäfte waren der Tätigkeitsbericht und die Jahresrechnung der Stiftung fondia sowie die Antwort auf eine Motion der Conférence des Églises Réformées de Suisse Romande CER betreffend Finanzen. Die Delegierten genehmigten zudem die Rechnung 2020, welche mit einem Ertragsüberschuss von 63‘246 Franken abgeschlossen hat.

Die nächste Synode findet vom 8. bis 9. November in Bern statt.