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Interreligiöse Erklärung zum Schutz von Geflüchteten, 2018

Interreligious Declaration on Refugees, Gruppenbild Die Unterzeichnenden: (v.r.n.l) - Dr. Herbert Winter Präsident Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund SIG - Dr. Gottfried Locher Ratspräsident Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK - Mgr Dr. Charles Morerod Präsident Schweizer Bischofskonferenz SBK - Bischof Dr. Harald Rein Bischof Christkatholische Kirche Schweiz CKS - Dr. Montassar BenMrad Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz FIDS - Dr. Farhad Afshar Präsident Koordination Islamischer Organisationen Schweiz KIOS
© EKS / Anja Zurbrügg

Die Schweizer Interreligiöse Erklärung zum Schutz von Geflüchteten «Gegenüber ist immer ein Mensch» war eine Initiative des Schweizerischen Rates der Religionen SCR. Sie fordert einen besseren Schutz von Geflüchteten, macht den staatlichen Behörden praktische Vorschläge und ruft zu einem humaneren Umgang mit der Flüchtlingsfrage auf. Die Interreligiöse Flüchtlingserklärung behandelt fünf Themen, die für den Flüchtlingsschutz wesentlich sind: der Schutz vor Ort, faire und effektive Asylverfahren, Rückkehr in Würde, Resettlement und frühzeitige Integration. Dieser Appell war das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und den Religionsgemeinschaften in der Schweiz, die damit eine Vorreiterrolle eingenommen haben. Es war das erste Mal, dass sich Juden, Christen und Muslime gemeinsam zu Flüchtlingsfragen äussern. Die Erklärung wurde am 7. November 2018 in Bern vorgestellt.

Der Schweizerische Rat der Religionen SCR wurde am 15. Mai 2006 als Plattform für Dialog und Verständigung gegründet. Er setzt sich aus Leitungspersonen der verschiedenen Religionsgemeinschaften sowie einem Beirat zusammen. Initiiert wurde die Plattform von Pfarrer Thomas Wipf, dem damaligen Präsidenten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) und ersten Vorsitzenden des Schweizerischen Rates der Religionen.