Friedensgebet – Rückblick

La pasch da Diu ei cun nus tuts

Die Schweizer Kirchen organisierten eine ökumenische Gebetsfeier am 24. Februar 2023 im Berner Münster, auf den Tag genau ein Jahr nach der russischen Invasion in der Ukraine. Eingeladen waren neben Nationalratspräsident Martin Candinas auch Vertreterinnen und Vertretern der ukrainischen Gemeinden in der Schweiz und alle, die sich nach Frieden sehnen.

Nach einem Friedensaufruf in fünf Sprachen begrüsste Rosa Grädel, Pfarrerin der Berner Münstergemeinde, die mehr als 500 Teilnehmenden, die trotz der Kinderfasnacht, der auf dem Platz vor der Kirche in vollem Gange war, den Weg zu dieser Feier gefunden hatten. «Wir haben beschlossen, diese Andacht von jeglichem parteipolitischen Ansatz und jeglicher politischen Dimension fernzuhalten. Wir wollen nur für den Frieden beten [und] für alle Opfer und alle Menschen, die unter dem Krieg leiden, in der Ukraine, in Russland und anderswo auf der Welt», so der Präsident der AGCK Schweiz, Abbé Pierre-Yves Maillard, welcher die Feier eröffnete. «Wir glauben, dass die Sehnsucht nach Frieden die einzige Haltung ist, in der es möglich ist, zu leben und zu hoffen. Weil wir wissen, dass Frieden die einzig lebenswerte Haltung in dieser Welt.»

Nationalratspräsident Martin Candinas wandte sich den Anwesenden: «Unsere [der Schweiz] Geschichte ist eine Geschichte von Frieden und Wohlstand. Ich sage das nicht mit Stolz, sondern mit unendlicher Dankbarkeit und grosser Demut. Mit derselben Demut wende ich mich heute im Namen der Bundesversammlung an all jene, die unter den Folgen des Krieges leiden, an die Familien, die den Verlust von Angehörigen betrauern, an jene, die schlaflose Nächte in Sorge und Angst verbringen, an jene, die von der Gewalt gezeichnet sind. Wir teilen Ihren Schmerz. Wir, die schon so lange von Kriegen verschont geblieben sind, können nur ahnen, wie gross Ihr Leid ist. Deshalb haben wir uns heute hier im Berner Münster versammelt. Wir wollen unsere Solidarität bekräftigen und Ihnen sagen: Sie sind nicht allein!»

Rückblick auf der Seite der AGCK mit Materialien und Gebeten

Gemeinsam lasst uns beten zu Gott!

Das Friedensgebet muss uns jeden Tag begleiten!

Die Feier endet mit dem Lied «Dona nobis pacem», der von der gesamten Versammlung mit der tatkräftigen Unterstützung des Ensembles des Theologischen Seminars von St. Chrischona unter der Leitung von Susanne Hagen gesungen wird, und dem Segen. Aber das Friedensgebet endet nicht. Es muss uns jeden Tag begleiten, wenn wir nach Hause zurückkehren.